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RusDeutsch (F)

Die Auswahl "Rusdeutsch (F)" vertritt die Frauenauswahl der deutschsprachigen Minderheit in Russland. Der Begriff Russlanddeutsche steht für deutsche Auswanderer, die im Verlauf mehrerer Jahrhunderte nach Russland kamen und sich dort niederließen. Im Russischen Zarenreich lebten sie verteilt auf mehrere Regionen, nach ihrem Siedlungsort wurden sie Wolga-, Schwarzmeer-, Krim-, Kaukasien- oder Sibiriendeutsche genannt. Die Russifizierungsmaßnahmen ab 1870 bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts führten dazu, dass bis 1912 etwa 300.000 Russlanddeutsche nach Nord- und Südamerika auswanderten. Die hohe Geburtenrate führte dazu, dass dies sich jedoch kaum auf Stärke der Volksgruppe auswirkte, die Zahl der Russlanddeutschen wuchs bis 1914 auf 2,4 Millionen an. Die beiden Weltkriege, in denen sich Deutschland und Russland weitgehend als Feinde gegenüber standen, brachte für die Russlanddeutschen eine schwere Zeit. Sie wurden als „potentieller Verräter“ angesehen, als Folge davon wurde der Gebrauch der deutschen Sprache in der Öffentlichkeit verboten, Besitz enteignet und Bewohner nach Sibierien deportiert. Im zweiten Weltkrieg verschärfte sich mit dem Russlandfeldzug die Situation noch weiter. Verschiedene staatlichen Eingriffe zerschlugen die Strukturen im Dorfleben, ja ganze Dörfer und mit ihnen die eigenständige Kultur der Deutschen in Russland wurden zerstört. Im Jahre 1948 verkündete der Oberste Sowjet, dass ihre Verbannung „auf ewig“ gelten solle. Erst im Jahre 1964 wurden die Russlanddeutschen durch ein Dekret rehabilitiert. In diesen Jahren war schon eine Rücksiedelung nach Deutschland im Gange, viele Russlanddeutsche kehrten in die Bundesrepublikzurück, etwas weniger fanden in der damalige DDR eine neue Heimat. Aktuell machen die Deutschen rund 0,41 % der gesamten Bevölkerung Russlands aus. Der Internationale Verband der deutschen Kultur (IVDK) ist die älteste gesellschaftliche Vereinigung der Deutschen Russlands, er unterhält den Sitz in Moskau und Sektionen im Altaigebirge und in Omsk, wo mit knapp 350.000 der Großteil der etwa aktuell 600.000 Russlanddeutschen leben. Die Vereinigung bemüht sich um die Wahrung der Traditionen, die Pflege der deutschen Sprache und die Förderung des sozialen Lebens. Mit der "Moskauer Deutsche Zeitung" (MDZ) wurde nach den Zusdammenbruch der Sowjetunion wieder eine eigene Zeitung ins Leben gerufen, aktuell erscheint sie zweimal im Monat und wird auszugsweise auch im Internet veröffentlicht. Sie informiert regelmäßig und umfangreich über die kulturellen und politischen Entwicklungen in Russland und über alle Aktivitäten, die die deutschsprachige Minderheit betreffen. Unter anderem informiert sie über die EUROPEADA und die laufenden Entwicklungen. Rusdeutsch ist die mit Abstand entfernste Auswahl, die an der EUROPEADA 2016 teilnehmen wird, ihre größte Stadt Omsk an der Grenze zu Kasachstan liegt über 4.300 km Luftlinie von Südtirol entfernt.

 

Rusdeutsch (F) bei der EUROPEADA

Das Frauenturnier wird bei der Europeada 2016 das erste Mal ausgetragen.

 

Der Kader für die EUROPEADA 2016

Alina Viatkina (Perm), Angelina Grimberg (Kemerowo), Anastasiya Diyun (Krasnojarsk), Albina Ikkert (Kemerowo), Anhzhelika Irikina (Omsk), Natalia Kelbler (Stawropol), Anastasiia Kozlova (Perm), Viktoriia Kozlova (Krasnojarsk), Ekaterina Kozlova (Perm), Elena Muravyeva (Omsk), Olga Mukhina (Marks), Kristina Nurgalieva (Omsk), Mariia Oldenburger (Moskau), Diana Onianova (Perm), Alena Trushkina (Krasnojarsk), 

Ekaterina Tiunina (Saratov Gebiet), Olga Kushnir (Marks), Kristina Kudrina (Marks)

 

Irina Pinchuk,  Evegeniya Ivanova, Ekaterina Listarova, Irina Molchanova, Arnold Rainik, Elena Geidt, Irma Belenina, Faina Glazunova, Igor Ivanusenko (Arzt), Ekaterina Listarova, Nina Lokhtacheva